Ursprünglich wurde das Programm speziell mit dem Ziel erarbeitet, das Lernen für Schüler zu erleichtern. Doch die Übungen können in allen anderen Bereichen wirkungsvoll zur Stresslösung  eingesetzt werden. Mittlerweile nutzen nicht nur Lehrer, Therapeuten und ähnliche Schüler-begleitende Personen, sondern Menschen jeden Alters in 50 Sprachen die Brain Gym Übungen.

Es geht Im Brain Gym darum, jeden dort abzuholen, wo er sich im Lernprozess befindet. Im individuellen Lerntempo wird dann die eigene Persönlichkeit zu höchstem Potenzial gefördert.

Dafür trainiert Brain Gym die Selbstwahrnehmung. Auf dieser bauen dann die Brain Gym-Übungen und -Balancen auf.

Diese dienen dazu, verspätet die verpassten oder durch bestimmte Lebensereignisse verloren gegangenen, frühkindlichen Entwicklungsschritte nachzuholen. Die körperlichen Voraussetzungen werden also geschaffen, um kognitive Funktionen zu stärken. Dadurch wird der Informationsfluss zwischen Körper und Gehirn verbessert. Neuronale Verbindungen werden vermehrt, automatisierte Prozesse im Gehirn implementiert, das Lernen erleichtert und Stress aufgelöst. Der Begründer der Methode Paul Dennison beschreibt: „Mit einer Balance kann stundenlanges Auswendiglernen und Pauken für Tests reduziert werden. Das Üben wird angenehmer und effektiver.“(Dennison, S. 32)

Es gibt besondere Ablösungstechniken, die speziell die lernrelevanten Themen wie Stress auf Hören, Sehen, Schreiben, Kommunikation, Organisation, Verständnis, die Lebenseinstellung, innere Unruhe im Gedankenkarussell ablösen.

Die Basisübungen werden in Hauptgruppen eingeordnet:

Übungen mit Mittellinienbewegungen fördern die Zusammenarbeit von linker und rechter Gehirnhälfte und damit beidseitiges Hören, Sehen, Schreiben und die Tiefenwahrnehmung.

Energieübungen regen die Übermittlung der elektrischen Nerven-Signale über die Neuronen von Körper zu Gehirn und umgekehrt an. Die links – rechts, oben – unten und vorne – hinten Koordination wird ebenfalls durch die Energieübungen gefördert.

Bei der Bewältigung von emotionalem Stress, um aus dem Kampf-und-Flucht-Modus wieder herauszukommen und das entscheidungsfähige Vorderhirn einzuschalten, helfen die Übungen zur positiven Einstellung besonders gut. Sie verhelfen zu einer besseren Einschätzung einer Situation ohne direkt in den Überlebensmodus zu verfallen.

Um die durch langfristige Überlastung der angespannten Muskeln verursachten Sehnenverkürzungen zu vermindern, die Propriorezeptoren wieder in Ausgleich zu bringen und damit auch das räumliche Denken wieder funktionsfähig zu ermöglichen, helfen Längungsübungen.

 Die Bahnungsübungen sind besonders darauf ausgelegt eine „Neubahnung“ von den Bewegungsmustern, die in der frühkindlichen Entwicklungsstufe nicht ausreichend automatisiert wurden, vorzunehmen. Linke und rechte Gehirnhälfte werden zur Zusammenarbeit stimuliert.

Die Übungen sind leicht von Kindern auszuführen, wie auf den Beispielfotos zu sehen ist.